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Was ist ein LED-Notstrom-Treiber?

Ein LED-Notstrom-Treiber ist ein elektronisches Gerät, das im Falle eines Stromausfalls die Notstromversorgung einer LED-Leuchte übernimmt.

Er sorgt dafür, dass die Leuchte bei Netzausfall automatisch auf Batteriebetrieb umschaltet – meist für eine Dauer von 1 bis 3 Stunden, je nach Batteriekapazität und Normvorgabe.

In Deutschland müssen solche Systeme die Anforderungen der DIN EN 60598-2-22 (VDE 0711-2-22) erfüllen. 

Diese Norm legt fest, dass Notleuchten bei Stromausfall eine Mindestbetriebsdauer von mindestens 1 Stunde gewährleisten müssen.

Ein LED-Notstrom-Treiber arbeitet mit Gleichstrom (DC) und wird entweder

  • als Kombinationssystem (Treiber + Notmodul in einem Gerät) oder

  • als separates Modul (Nachrüstsatz für vorhandene Leuchten) installiert.

Während des Normalbetriebs speist der LED-Treiber die Leuchte mit Netzstrom (230 V AC). 

Im Notfall trennt ein integrierter Umschaltmechanismus das Netz und schaltet auf die Batterie um.

Was ist ein Vorschaltgerät (Ballast)?

Ein Vorschaltgerät – oft auch „Ballast“ genannt – wird bei herkömmlichen Leuchtstofflampen oder Hochdruckentladungslampen (HID) verwendet.

Seine Hauptaufgabe ist es, den Stromfluss zu begrenzen und die Zündspannung bereitzustellen.

Man unterscheidet zwischen:

  • Magnetischen Vorschaltgeräten (KVG/VVG) – ältere Technologie, die mit Drosselspulen arbeitet.

  • Elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) – moderne, effizientere Variante, die Hochfrequenz-Technologie nutzt.

In Notbeleuchtungssystemen mit Leuchtstoffröhren kamen früher Not-Vorschaltgeräte zum Einsatz, um die Lampe bei Netzausfall über eine Batterie weiterzubetreiben.

In Deutschland regeln DIN VDE 0108-100-1 und DIN EN 61347-2-3 die Anforderungen an solche Systeme.

Unterschiede zwischen LED-Treibern und Vorschaltgeräten

Kriterium LED-Notstrom-Treiber Vorschaltgerät (Ballast)
Lichtquelle LEDs Leuchtstofflampen, HID-Lampen
Versorgungsart Gleichstrom (DC) Wechselstrom (AC)
Funktion Wandelt AC in DC um, regelt Strom & Spannung Begrenzt Stromfluss, sorgt für Zündung
Energieeffizienz Sehr hoch (typ. > 90 %) Geringer (bes. bei magnetischen Typen)
Normen (DE/EU) DIN EN 60598-2-22, ENEC, CE, RoHS DIN EN 61347, VDE 0712
Kompatibilität Speziell für LED-Leuchten Nur für Leuchtstoff- oder HID-Lampen

Warum Vorschaltgeräte bei LED-Notbeleuchtung nicht mehr verwendet werden

Es gibt mehrere technische und normative Gründe, warum klassische Vorschaltgeräte in modernen LED-Notleuchten keine Rolle mehr spielen:

  1. Unterschiedliche Betriebsprinzipien

    LEDs arbeiten mit niedrigem Gleichstrom (typisch 12–48 V DC), während Vorschaltgeräte für Hochspannungs-Wechselstrom konzipiert sind.

  2. Ineffiziente Stromregelung

    Vorschaltgeräte sind auf den Stromcharakter von Entladungslampen abgestimmt, nicht auf Halbleiter. Ein Betrieb mit LEDs wäre ineffizient oder sogar schädlich für die Leuchtmittel.

  3. Normenkonformität in Deutschland

    Gemäß DIN VDE 0108-100-1 müssen Notbeleuchtungssysteme sicher, wartungsfreundlich und energieeffizient ausgelegt sein – Kriterien, die LED-Notstrom-Treiber deutlich besser erfüllen.

  4. Kompaktheit & Integration

    LED-Treiber sind kleiner, leichter und lassen sich direkt in Leuchtengehäuse integrieren – ein klarer Vorteil bei modernen Architektur- und Sicherheitsbeleuchtungssystemen.

  5. Batteriemanagement & Diagnosefunktionen

    Moderne LED-Treiber verfügen über integrierte Testfunktionen, Ladeüberwachung und automatische Selbsttests gemäß DIN EN 62034 (VDE 0711-23) – etwas, das klassische Vorschaltgeräte nicht leisten können.

Anwendung in Deutschland

LED-Notstrom-Treiber finden sich in nahezu allen sicherheitsrelevanten Bereichen:

  • Öffentliche Gebäude (Schulen, Behörden, Krankenhäuser)

  • Industrieanlagen & Lagerhallen

  • Büro- und Verwaltungsgebäude

  • Wohnkomplexe mit zentraler Sicherheitsbeleuchtung

  • Bahnhöfe, Flughäfen und Tiefgaragen

Deutsche Hersteller und Betreiber bevorzugen mittlerweile DC-basierte Notlichtsysteme mit zentralem oder dezentralem Batteriebetrieb, da sie weniger Wartung benötigen und langfristig energieeffizienter sind.

Fazit

Während Vorschaltgeräte früher für Leuchtstoff-Notleuchten unverzichtbar waren, haben sie im Zeitalter der LED-Technik ausgedient.

Ein LED-Notstrom-Treiber ist heute das Herzstück jeder modernen Notbeleuchtung – effizient, kompakt, normgerecht und sicher.

Für Betreiber in Deutschland gilt:

Wer seine Anlagen nach DIN VDE 0108, ENEC und CE-Konformität plant, sollte konsequent auf LED-Treiberlösungen setzen – für mehr Sicherheit, geringeren Wartungsaufwand und maximale Energieeffizienz.

 

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